Leitung

Uschi Billmeier

Meine Begeisterung für die afrikanischen Rhythmen liegt in ihrer Schönheit, Kraft, Energie und Melodie, - so wie ich sie vor über 30 Jahren entdeckt, und seither mit Meistertrommlern aus Afrika studieren, und als Leiterin der Trommel Schule mit vielen Menschen teilen darf!

Die Faszination und Freude am Trommeln entsteht jedenTag aufs Neue:

Gemeinsam mit meinen Schülerinnen und Schülern erlebe und genieße ich pure Lebensfreude. Trommeln ist dabei immer auch eine Übung präsent, wach und entspannt zu sein.

Als Lehrerin ist es mir ein großes Vergnügen für jede Gruppe individuelle Lehr - und Lernkonzepte für die Djembe-Musik zu entwickeln und zu erproben, und die Erfahrungen der TeilnehmerInnen in die Gestaltung des Unterrichts mit einzubeziehen.Die Erforschung dessen, wie verschieden individuelles Lernen sein kann, bleibt  immer spannend und interessant. Meine Leidenschaft ist es, die Djembemusik so zu unterrichten, dass "Freude und Tiefe" erlebt werden können. Ich möchte, dass sich die TeilnehmerInnen in den "Hürden des Lernens" von Instrumentaltechniken und Rhythmen einer fremden Kultur optimal unterstützt und begleitet fühlen. Dafür habe ich einen eigenen Unterrichtsstil entwickelt, der "Lernen" als ganzheitlichen Prozess betrachtet, und "Bewegung" miteinbezieht.
 

 


Musikalische Biographie

 

Schon als Kind fühle ich mich magisch angezogen von den Pauken im Orff-Schulwerk. Nach meinem Abschluß als Dipl. Soz.Päd. (1978) studierte ich mit einem Fulbright Stipendium ein Jahr Musikpädagogik in Columbus, Ohio, und anschließend Rhythmik und Musikpädagogik in München. 

Als Rhythmikerin unterrichtete ich ab 1982 in vielen verschiedenen Praxisgebieten -                                                                                                                       von der Lehrerfortbildung bis hin zur Heilpädagogik, und in Kindergärten und Schulen.

Auf die Djembe traf ich 1992 und auf Mamady Keita 1993. Wir begannen sofort damit seine Schule "Tam Tam Mandingue" in München aufzubauen, und waren die ersten in Deutschland, die für den Djembe-Unterricht 5 Niveaustufen inhaltlich definierten. Für Djembelehrer schufen wir eine der ersten Ausbildungsmöglichkeiten. In dieser Zeit entstand der Wunsch Mamady's Wissen über die Rhythmen und die Kultur aufzuschreiben und zu veröffentlichen. 2000 erschien unser Buch, "Mamady Keita - Ein Leben für die Djembe", das als Standardwerk über Djembe-Musik gilt, und mit dem weltweit Djembelehrer und -Schüler arbeiten.

Ich erwarb das "Zertifikat Tam Tam Mandingueteacher" 1998 und gründete kurz darauf die Djembe! Schule München.
Seit 2004 öffnete sich die Schule für diverse Djembe-Stile, mit Dr. Rainer Polak, Adama Drame  und Billy Konate, die bis 2016  als Gastlehrer an die Schule kamen.



Mit Rainer Polak begegnete ich dem "Swing", und mit seiner musikethnologischen wissenschaftlichen und praktischen Arbeit über das "Mikrotiming" einem neuen Djembe-Stil und der Spielweise im kleinen Ensemble, wie sie in Bamako in Mali üblich ist.

Von 2004 bis 2011 war ich Teilnehmerin seiner Meisterklassen in Bayreuth und München, in München auch als Veranstalterin.

Im Rahmen unserer Zusammenarbeit konnten wir zwei hervorragende Künstler aus Mali mehrmals für Workshops und Konzerte nach München einladen: 

Den Djembemeister Drissa Kone und die Tänzerin Oumou Mariko.

In der Zusammenarbeit mit Billy Konate schließt sich wieder der Kreis zu Mamady - Billy wuchs mit der Musik seines Vaters Famoudou Konate auf und hatte schon früh Kontakt zu Mamady Keita und all den anderen Meistertrommlern in Conacry.  Für die Workshops von Billy bei uns an der Schule interessiert mich besonders sein Wissen der dörflichen Djembe-Musik aus Ober-Guinea. Hier vor allem auch das variantenreiche und raffinierte Spiel der Basstrommeln. Für diese Musik wollte ich gute Aufnahmen für den Unterricht. So kam es zu unserer gemeinsamen Produktion der CD "Siyara Manden Mansa".

Das Zusammentreffen mit all diesen hervorragenden Künstlern und Vertretern der afrikanischen Kultur, und die Möglichkeiten zu schaffen, meine Schüler mit ihnen zusammenzubringen, macht mir große Freude und ist mir ein wichtiges Anliegen.

So erleben wir immer wieder gemeinsame musikalische Sternstunden, voller Inspiration und Staunen, und erneuern den großen Respekt vor der rhythmischen Vielfalt und Ausdruckskraft der authentischen Trommelmusik aus Westafrika.